Inmitten des alten Handels- und Handwerkerortes Pöllau liegt Schloss Pöllau. Aus der mittelalterlichen Wasserburg wurde im 16. Jahrhundert durch testamentarische Verfügung ein Stift der Augustiner Chorherren, das im 17. und 18. Jahrhundert zu einem barocken Gebäudekomplex umgebaut wurde. Bereits sechs Jahre nach seiner baulichen Vollendung 1785 wurde das Kloster aufgehoben. Heute wird das Stift „Schloss Pöllau“ genannt. Es beherbergt den Tourismusverband Pöllauer Tal und seit 1955 die Musikschule Pöllau-Vorau-Joglland.
Beim Design der Website der „Tage der Alten Musik“ haben wir uns von den Wandmalereien in den herrlichen Freskensälen von Schloss Pöllau inspirieren lassen. Diese schönen Säle dienen alljährlich als Aufführungsort für die Konzerte im Rahmen des Sommerkurses. So nehmen die „Tage der Alten Musik“ die lebendige musikalische Tradition von Pöllau auf, deren Grundstein durch die Augustiner Chorherren und ihre Pflege einer anspruchsvollen sakralen Musik gelegt wurde.
Die Stifts- und Pfarrkirche St. Veit ist der größte barocke Kirchenbau der Steiermark und ein Schlüsselbau für das oststeirische Spätbarock. Sie wurde zwischen 1701 und 1709 vom bedeutenden steirischen Baumeister Joachim Carlone erbaut und durch Mathias von Görz mit Fresken ausgestaltet. Da der Grundriss der Kirche dem Petersdom in Rom nachempfunden ist und auch ihre Kuppel an den Petersdom erinnert, wird die Pfarrkirche, in deren Innerem sich eine historische Orgel befindet, oft als „Steirischer Petersdom“ bezeichnet.